Nachtfotografie: Welches Objektiv ist ideal?

Ob leuchtende Skyline, Sternenhimmel oder urbane Street-Shots – bei Nachtfotografie ist das richtige Objektiv entscheidend. Die Dunkelheit stellt besondere Anforderungen an Lichtstärke, Schärfe und Flexibilität.

1. Lichtstärke ist das A und O

  • Offene Blende (f/1.2 – f/2.8): Je größer die Blendenöffnung, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Das ermöglicht kürzere Belichtungszeiten und reduziert Rauschen.
  • Festbrennweiten wie ein 35 mm f/1.4 oder 50 mm f/1.8 sind daher echte Klassiker.

2. Brennweite nach Motiv wählen

  • Weitwinkel (14–35 mm): Ideal für Landschaften, Milchstraße oder Architektur. Ermöglicht lange Belichtungen und packt viel Szene ins Bild.
  • Standard (35–85 mm): Gut für Street- oder Porträtaufnahmen bei Nacht. Gibt ein natürliches Bildfeld und schöne Freistellung.
  • Teleobjektiv (>85 mm): Für Details wie den Mond oder entfernte Lichter, allerdings anfälliger für Verwacklungen.

3. Scharfe Sterne & wenig Verzerrung

Astro-Fans achten auf geringe Verzeichnung und gute Abbildungsleistung bis in die Ecken. Hochwertige Weitwinkel-Festbrennweiten (z. B. 20 mm f/1.8) sind hier besonders beliebt.

4. Bildstabilisierung ist nice-to-have

Optische Stabilisierung hilft bei Freihand-Aufnahmen von Stadtlichtern. Für Sternenaufnahmen ist dennoch ein Stativ Pflicht.

5. Praktische Tipps

  • Ein lichtstarkes Weitwinkel (z. B. 16–35 mm f/2.8) ist ein universeller Allrounder.
  • Wer flexibel bleiben möchte, kann ein Zoom mit durchgängiger Blende f/2.8 wählen.
  • Manuelles Fokussieren auf unendliche Distanz liefert oft die besten Ergebnisse.

Kurz gesagt:
Für die meisten Nachtmotive empfiehlt sich ein lichtstarkes Weitwinkel- oder Standardobjektiv mit möglichst großer Blendenöffnung. Kombiniert mit Stativ und sorgfältigem Fokus sind brillante Nachtaufnahmen garantiert.