Ob eine elektrische oder eine manuelle Faltmarkise besser zu Ihnen passt, hängt von Ihren eigenen Wünschen, den Bedingungen vor Ort und Ihrem Budget ab. Beide Arten haben besondere Stärken, aber auch Schwächen, die wir Ihnen hier übersichtlich vorstellen.
Eine Faltmarkise, auch Baldachin genannt, ist für viele die erste Wahl, wenn es um den Schutz vor Sonne und Hitze auf Terrassen oder im Wintergarten geht.
Sie besteht aus beweglichen Stoffbahnen, die sich bei Bedarf unter der Terrassenüberdachung zusammenschieben lassen. Suchen Sie nach einer flexiblen und ansprechenden Lösung für Schatten im Außenbereich, ist eine Faltmarkise oft genau das Richtige.
Was ist eine Faltmarkise und warum ist Sonnenschutz sinnvoll?
Faltmarkisen sind eine spezielle Art von Markisen, deren Stoffbahnen beim Öffnen dekorative Wellen bilden. Im Unterschied zu klassischen Gelenkarmmarkisen, bei denen das Markisentuch stramm gespannt wird, sind es hier die auffälligen Falten, die für eine besondere Optik sorgen.
Ganz abgesehen vom Aussehen schützt die Faltmarkise zuverlässig vor zu viel Sonne und hilft, dass sich Räume hinter Glasdächern nicht zu sehr aufheizen. Gerade unter Glasdächern sorgt sie schnell für spürbar angenehmere Temperaturen.
Faltmarkisen schützen aber nicht nur vor Hitze, sondern auch vor schädlicher UV-Strahlung, was besonders für Ihre Gesundheit, aber auch für Möbel und Pflanzen im Außenbereich wichtig ist. Sie können je nach Material auch als Sichtschutz dienen.
Bei der Auswahl gibt es verschiedene Unterschiede: Befestigung, Material, Bedienung und Wetterfestigkeit sind wichtig, um die passende Markise zu finden.
Wo werden Faltmarkisen typischerweise eingesetzt?
Aufgrund ihrer Konstruktion passen Faltmarkisen besonders gut zu Terrassenüberdachungen und Wintergärten mit Glas- oder Kunststoffdächern. In diesen Bereichen verhindern sie, dass sich die Luft unter dem Dach zu stark aufheizt, indem sie das Sonnenlicht schon vor dem Glas abhalten. Innenliegende Faltmarkisen beschatten gezielt und lassen dabei meist noch den Ausblick offen.
Auch auf Pergolen und freistehenden Dächern machen Faltmarkisen eine gute Figur. Sie passen sich der Bauweise an und spenden genau dort Schatten, wo er gebraucht wird.
Viele der aktuellen Modelle – besonders wasserundurchlässige Ausführungen – sind sogar für den dauerhaften Gebrauch geeignet und können auch bei leichtem Regen genutzt werden.
Was unterscheidet Faltmarkisen von anderen Markisen?
Faltmarkisen überzeugen vor allem unter festen Dächern, während herkömmliche Gelenkarmmarkisen meist für offene Terrassen oder Balkone gedacht sind, und Senkrechtmarkisen Schutz von der Seite bieten.
Faltmarkisen punkten mit guter Temperatur- und Lichtsteuerung unter Glasdächern. Das verhindert, dass sich Luft und Räume darunter unangenehm erwärmen, und sorgt für angenehm gedämpftes Licht. Wenn sie eingeschoben sind, sind sie auch gut geschützt, was sie langlebig macht.
Modelle mit Klettbefestigung lassen sich leicht abnehmen und reinigen. Varianten wie Seilspannmarkisen bieten durch das offene System eine besonders luftige Optik.
Elektrisch oder manuell: Was ist der Unterschied?
Der größte Unterschied liegt in der Bedienung. Bei der manuellen Faltmarkise sorgt ein Seilzug oder Bedienstab dafür, dass das Tuch bewegt wird. Bei der elektrischen Variante übernimmt ein Motor diesen Vorgang.
Je nachdem verändern sich Komfort, Nutzerfreundlichkeit und die verschiedenen Extra-Ausstattungen.
Diese Entscheidung hängt sowohl vom Wunsch nach Bequemlichkeit als auch von der Fläche, die Sie beschatten wollen, und wie viel Sie in die Technik investieren möchten, ab. Beide Arten erfüllen ihre Aufgabe, eignen sich aber jeweils für unterschiedliche Anforderungen und Einsatzzwecke.
Wie funktioniert eine elektrische Faltmarkise?
Mit einer elektrischen Faltmarkise braucht man kaum Kraft. Ein Motor fährt das Tuch ein und aus. Der Motor ist meistens unsichtbar in die Markisenkonstruktion eingebaut und bewegt eine Welle, an der das Tuch befestigt ist.
Bedient wird sie ganz einfach – zum Beispiel mit einem Knopf an der Wand, einer Fernbedienung oder sogar übers Smartphone mit einer App. Bei hochwertigen Systemen merkt sich die Markise Ihre Lieblingsposition und fährt automatisch in diese Stellung. Gerade bei großen Dächern oder schwer erreichbaren Stellen lohnt sich eine elektrische Faltmarkise besonders.
Wie funktioniert eine manuelle Faltmarkise?
Bei der manuellen Faltmarkise wird alles per Hand gemacht. Meist schiebt man die Stoffbahnen mit einem Bedienstab entlang der Führungsschienen. Bei Seilspannmarkisen bewegt man die Welle mit einem Zugseil.
Man braucht dafür Muskelkraft, ist aber unabhängig von Strom, was die Montage einfacher machen kann – gerade an Orten ohne Steckdose. Außerdem ist die manuelle Bedienung meist günstiger in der Anschaffung.
Welche Bedienungsarten gibt es?
- Manuell: Handkurbel, Bedienstab oder Zugseil
- Elektrisch: Wandschalter, Funkfernbedienung, App/Smart-Home-System
Elektrische Markisen lassen sich besonders komfortabel per Funk oder Smartphone steuern und können in Heimautomatisierungssysteme eingebaut werden.
Vor- und Nachteile im Vergleich
Merkmal | Elektrische Faltmarkise | Manuelle Faltmarkise |
Bedienkomfort | Sehr bequem – Knopfdruck oder App | Handbetrieb, etwas Kraft nötig |
Reichweite | Ideal für große / schlecht erreichbare Flächen | Besser für kleine, gut erreichbare Flächen |
Sicherheit | Automatik dank Sensoren möglich (Wind, Sonne) | Vollständige Kontrolle durch Nutzer |
Anschaffungskosten | Teurer | Meist günstiger |
Stromanschluss | Notwendig | Unabhängig von Strom |
Wartung | Zusätzliche Technik kann Wartung kosten | Kleine, einfache Mechanik, weniger anfällig |
Reparaturkosten | Bei Motorschaden teurer | Meist günstiger, weniger kompliziert |
Komfort und Nutzung
Bei der elektrischen Faltmarkise reicht ein Knopfdruck und alles bewegt sich wie von selbst – praktisch, besonders wenn Sie die Markise oft verstellen oder eine große Fläche beschatten.
Bei der manuellen Variante müssen Sie kurbeln, ziehen oder schieben, dafür ist alles ganz einfach aufgebaut. Die Bedienung erfolgt meist von außen, während Sie elektrische Modelle auch von innen mühelos steuern können.
Sicherheit und Haltbarkeit
Elektrische Faltmarkisen können mit Sensoren ausgerüstet werden, die bei Wind selbstständig einfahren. Das schützt die Markise und verlängert ihre Lebensdauer.
Manuelle Modelle haben das nicht – hier müssen Sie selbst eingreifen, damit bei Sturm nichts passiert. Ihre einfache Mechanik ist dafür weniger fehleranfällig.
Kosten – Kauf, Einbau und Wartung
Manuelle Faltmarkisen kosten beim Kauf meist deutlich weniger und sind günstiger zu installieren, weil kein Strom gelegt werden muss. Allerdings bieten elektrische Markisen durch Sensorsysteme mehr Schutz und können damit auf lange Sicht Schäden vermeiden, was sich im Preis wieder auszahlen kann.
Stromverbrauch
Manuelle Faltmarkisen brauchen keinen Strom – sie werden rein mechanisch bedient. Elektromarkisen ziehen nur während der kurzen Antriebszeiten Strom und helfen, insbesondere im Zusammenhang mit Smart-Home-Systemen, die Raumtemperatur zu steuern und so vielleicht sogar Energie fürs Kühlen oder Heizen zu sparen.
Wartung und Reparatur
Bei der manuellen Faltmarkise reicht es meist, das Tuch zu säubern und die Mechanik zu prüfen. Bei elektrischen Markisen kann bei einem Motorschaden die Reparatur teurer und aufwendiger sein, aber moderne Motoren sind in der Regel zuverlässig. Auch spannend: 8 Gründe, warum sich ein Gartenhaus aus Holz lohnen kann
Für wen ist welche Faltmarkise sinnvoll?
Welche Variante passt zu Ihnen?
- Manuelle Faltmarkise: Perfekt für Preisbewusste oder kleine Flächen, wenn kein Stromanschluss nötig oder gewünscht ist.
- Elektrische Faltmarkise: Besser für große Flächen, schwer zugängliche Stellen und alle, die es besonders bequem mögen oder das Smart-Home nutzen möchten.
Worauf sollten Sie achten? (Größe, Ort & Preisrahmen)
- Größe: Große Flächen lassen sich elektrisch einfacher bedienen
- Ort: Windige Stellen können von automatischer Steuerung profitieren
- Budget: Manuelle Modelle sind günstiger, Elektroversionen bieten mehr Komfort
- Material: Das Tuch sollte widerstandsfähig, pflegeleicht und witterungsbeständig sein – etwa aus Acryl oder Polyester.
- Zusatzschutz: Denken Sie an UV- und Regenschutz sowie an den Lichtdurchlass des Stoffs.
Wie funktioniert das Zusammenspiel mit dem Smart-Home?
Wer gerne moderne Technik nutzt, kann eine elektrische Faltmarkise ins Smart-Home einbinden. So lässt sie sich per App oder Sprachbefehl steuern – auch aus der Ferne. Es ist möglich, Regeln festzulegen, damit die Markise zum Beispiel bei Sonne selbst ausfährt oder bei Wind einfährt. Zusammen mit anderen smarten Geräten wie Licht oder Heizung entsteht ein besonders angenehmer Wohnkomfort – und manchmal spart man dabei Energie.
Elektrische oder manuelle Faltmarkise? – So treffen Sie Ihre Wahl
Beide Varianten haben ihre Berechtigung. Wenn Ihnen Bedienkomfort, Technik und Schutzfunktionen wichtig sind und Sie bereit sind, mehr zu investieren, ist die elektrische Faltmarkise die beste Wahl. Bei kleinen Flächen, einfacher Handhabung und niedrigen Kosten ist die manuelle Ausführung sinnvoll.
Orientieren Sie sich bei der Entscheidung an Ihrer Überdachung, dem gewünschten Bedienkomfort, wie wetterfest alles sein muss und Ihrem eigenen Geschmack. Jede Lösung eignet sich für andere Zwecke. Besonders große Wintergärten profitieren von elektrischen Markisen, weil das manuelle Bedienen hier mühsam werden kann. So schaffen Sie ein angenehmes, blendfreies Klima und genießen Ihren Außenbereich das ganze Jahr über.