Makrofotografie eröffnet eine faszinierende Welt im Kleinen: winzige Insekten, Pflanzendetails oder Strukturen auf alltäglichen Oberflächen werden auf einmal zu spektakulären Motiven. Doch mit der Kamera allein kommt man schnell an technische Grenzen – es braucht das passende Zubehör. Zwei gängige Optionen sind Makroobjektive und Zwischenringe. Aber welche Lösung ist besser?
Was ist ein Makroobjektiv?
Ein Makroobjektiv ist speziell für Nahaufnahmen konstruiert. Es ermöglicht eine sehr kurze Naheinstellgrenze und oft einen Abbildungsmaßstab von 1:1 – das bedeutet, das Motiv wird in Lebensgröße auf dem Sensor abgebildet. Es liefert:
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Hohe optische Qualität
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Kontrastreiche, scharfe Bilder
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Kein Lichtverlust
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Autofokus (je nach Modell)
Beispiele:
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Canon RF 100mm f/2.8L Macro IS
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Nikon Z MC 105mm f/2.8
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Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS
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Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art
Was sind Zwischenringe?
Zwischenringe (Extension Tubes) sind hohle Adapter ohne Linsen, die zwischen Kamera und Objektiv montiert werden. Sie verringern die Naheinstellgrenze des Objektivs – so kommst du näher ans Motiv heran. Sie sind:
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Günstig
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Leicht und kompakt
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Ideal für gelegentliche Makro-Fotografie
Es gibt Modelle mit und ohne elektronische Kontakte – letztere schränken Autofokus und Blendensteuerung ein.
Makroobjektiv vs. Zwischenringe – Was sind die Unterschiede?
Merkmal | Makroobjektiv | Zwischenringe |
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Bildqualität | Sehr hoch, speziell gerechnet | Variabel, abhängig vom genutzten Objektiv |
Preis | Hoch (meist 300–1.000 €) | Günstig (20–150 €) |
Flexibilität | Perfekt für Makro, auch als Porträtobjektiv nutzbar | Für viele Objektive einsetzbar |
Handhabung | Einfach, mit Autofokus | Je nach System manuell |
Lichtverlust | Keiner | Ja – kann zu längeren Belichtungszeiten führen |
Vergrößerung | 1:1 oder mehr | Abhängig von Ringlänge und Brennweite |
Langfristigkeit | Langlebige Investition | Eher als Einstieg oder Ergänzung gedacht |